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SEO ist nicht immer die Lösung – und manchmal sogar ein Irrweg

Veröffentlicht am 05. Mai 2025

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Benny Schey

SEO gilt für viele als Pflichtprogramm.
„Ohne SEO wirst du nicht gefunden.“
„Deine Website muss auf Google ranken.“
„Du brauchst einen Blog – allein wegen der Sichtbarkeit.“

Diese Sätze liest und hört man ständig. Und ja – sie klingen logisch.
Aber sie führen oft in die falsche Richtung.

Denn was viele vergessen:
Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck.
Sie ist nur sinnvoll, wenn sie die richtigen Menschen auf dich aufmerksam macht – zur richtigen Zeit, mit der richtigen Botschaft.


Was SEO eigentlich leisten soll

Search Engine Optimization bedeutet: Deine Inhalte so aufzubereiten, dass sie bei Suchmaschinen gut auffindbar sind.
Idealerweise, wenn jemand ein Problem hat, das du lösen kannst.

Soweit die Theorie.

In der Praxis bedeutet SEO aber oft:

  • Wochenlange Keyword-Recherche
  • Blogposts, die niemand liest
  • Inhalte, die nicht zur Marke passen
  • Texte, die mehr Maschine als Mensch ansprechen
  • und ein Gefühl von: „Ich muss noch mehr Content liefern“

Und genau da wird SEO zur Belastung – statt zur Lösung.


Für wen SEO funktioniert – und für wen nicht

SEO funktioniert, wenn du:

  • ein Produkt oder eine Dienstleistung hast, die aktiv gesucht wird
  • klaren Wettbewerbsvorteil bieten kannst
  • genug Zeit, Geduld und Budget für langfristige Maßnahmen hast

SEO funktioniert nicht, wenn du:

  • ein erklärungsbedürftiges, neuartiges oder emotional getriebenes Angebot hast
  • vorrangig über Beziehungen, Vertrauen oder Empfehlungen arbeitest
  • versuchst, dich mit generischen Keywords gegen Konzerne oder Plattformen durchzusetzen

SEO kann Sichtbarkeit schaffen – aber nicht Vertrauen

Selbst wenn du es schaffst, bei Google ganz oben zu landen:
Was passiert dann?

Der Besucher klickt auf deine Seite.
Und in den nächsten 5 Sekunden entscheidet sich alles:

  • Ist das hier professionell?
  • Fühlt sich das nach mir an?
  • Versteht mich diese Person?

SEO bringt dir Klicks.
Aber keine Verbindung.

Dafür brauchst du:

  • Klarheit
  • Positionierung
  • Tonalität
  • Design
  • Haltung

Und das steht in keinem Keyword-Tool.


Der Irrtum: „Ich brauch jetzt ganz dringend SEO“

Viele Selbstständige bauen ihre erste Website und hören dann:
„Du brauchst SEO, sonst findet dich niemand.“

Was sie aber eigentlich bräuchten:

  • Eine klare Botschaft
  • Ein durchdachtes Angebot
  • Eine Website, die Vertrauen aufbaut
  • Ein klares Ziel (z. B. Gespräche, Anfragen, Aufbau eines Expertenstatus)

SEO ist ein Werkzeug. Kein Fundament.

Wer versucht, mit SEO strategische Unklarheit zu überdecken, wird enttäuscht.


Alternative Wege zur Sichtbarkeit

Gerade für Personal Brands, Berater:innen, Coaches, Kreative, Solo-Selbstständige gibt es andere – oft effektivere – Wege:

  • LinkedIn: Reichweite durch Haltung, Nähe und Persönlichkeit
  • Empfehlungen: Ein sauberer Auftritt verstärkt den Effekt
  • Kooperationen: Interviews, Gastartikel, Podcasts
  • Newsletter: Aufbau einer eigenen Community
  • Events / Talks / Meetups: Vertrauen durch Präsenz

All diese Kanäle bauen echte Verbindung auf – nicht nur Reichweite.


Fazit: Erst Klarheit, dann SEO – nicht andersrum

SEO kann wertvoll sein.
Aber nur, wenn deine Basis stimmt.

Wenn du nicht weißt, wer dich finden soll, warum, mit welchem Ziel und mit welcher Botschaft – dann bringt dir auch Platz 1 auf Google keine Kunden.

Deine Website soll nicht einfach ranken.
Sie soll wirken.
Und sie soll die richtigen Menschen anziehen – nicht nur möglichst viele.

Wenn du willst, schauen wir gemeinsam drauf.
Ohne Keyword-Korsett. Sondern mit klarem Blick für das, was wirklich zu dir passt.

SEO ist kein Allheilmittel. Aber oft Gold wert.

Du brauchst nicht „irgendwas mit Keywords“. Du brauchst eine Strategie, die zu deinem Business passt. Ich zeig dir, wann sich SEO für dich lohnt – und wann nicht.