Veröffentlicht am 10. Mai 2025

Benny Schey
Woran du Billig-Webdesign erkennst – schon bevor du den Auftrag gibst
1. Der Preis steht vor der Frage
„Website: ab 499 € pauschal“ – klingt verlockend. Aber Moment: Wie kann jemand wissen, was deine Website kostet, ohne auch nur eine Frage zu stellen?
Wenn die erste Zahl schon auf der Startseite prangt, aber nirgendwo über Zielgruppen, Inhalte oder Struktur gesprochen wird, dann ist das kein Angebot – das ist Massenabfertigung.
2. Alle Kunden sehen gleich aus
Du klickst durch das Portfolio und hast das Gefühl, du siehst immer dieselbe Seite – nur mit anderem Logo? Willkommen im Template-Land. Solche Anbieter verkaufen keine Websites. Sie verkaufen Platzhalter mit anderen Farben. Und oft ist der Code darunter so lieblos wie das Design.
3. Technik? Veraltet. Hosting? Irgendwo. Support? Fehlanzeige.
Viele günstige Anbieter arbeiten mit veralteten Themes, billigen Plug-ins oder DIY-Baukästen. SEO? Responsives Design? DSGVO? Läuft irgendwie. Bis es kracht – oder du feststellst, dass du keine Kontrolle über deine Seite hast.
Der wahre Preis der „günstigen“ Lösung
Eine schlechte Website kostet Vertrauen
Dein Business lebt von Vertrauen. Wenn deine Seite aussieht, als hättest du sie aus Versehen online gestellt, klickt niemand weiter. Und ja, auch wenn du ein Profi bist – deine Website ist oft der erste Eindruck.
Du bezahlst mit deiner Zeit
Die günstige Website sieht billig aus. Also bastelst du selbst weiter. Änderst Texte, suchst Bilder, versuchst, Plug-ins zu verstehen. Du verschwendest Stunden, in denen du eigentlich Geld verdienen oder dich um dein Angebot kümmern könntest.
Früher oder später brauchst du eine neue
Die Seite performt nicht. Du ärgerst dich. Irgendwann holst du dir dann doch jemanden, der's richtig macht. Und plötzlich bezahlst du nicht nur das neue Projekt – sondern auch die verlorene Zeit, Leads und Nerven aus dem ersten Versuch.
„Aber ich brauche doch keine High-End-Seite …“
Stimmt. Nicht jede Website muss ein Meisterwerk sein. Aber sie muss funktionieren. Sie muss klar sein, professionell wirken, Vertrauen schaffen – und zu dir passen.
Das bedeutet nicht automatisch: "fancy Animationen" oder "30.000 Euro Budget". Es heißt einfach: eine Website, die mit dir wächst, dir Arbeit abnimmt und nicht schon beim ersten Scrollen nach "billig" aussieht.
Messewand vs. Website – oder: Warum 500 Euro keine gute Idee sind
Ein Messestand kostet schnell 10.000, 50.000 oder mehr. Für ein Wochenende. Deine Website läuft 24/7. Weltweit. Und trotzdem sind viele bereit, für den digitalen Auftritt weniger zu zahlen als für drei Rollups mit QR-Code.
Wenn du dein Angebot ernst nimmst – zeig das auch online. Du musst kein Geld verbrennen, aber investieren. In jemanden, der mitdenkt. Der deine Inhalte strukturiert. Der nicht nur eine Website baut, sondern deine Geschichte erzählt.
Wie du gute Anbieter erkennst – und schlechte vermeidest
1. Sie stellen Fragen – viele
Ein guter Webdesigner will wissen, was du machst, für wen, mit welchem Ziel. Wenn du das Gefühl hast, du bekommst eine Lösung, bevor du überhaupt das Problem erklärt hast: weitergehen.
2. Sie arbeiten nicht mit Baukasten-Versprechen
„In 7 Tagen zur fertigen Website“ – das klappt vielleicht bei Pizza, nicht bei Positionierung. Gute Anbieter arbeiten strukturiert, aber nicht im Schnellschuss.
3. Sie sprechen Klartext
Kein Fachchinesisch, kein Blabla. Gute Webdesigner erklären dir, was sie tun – und warum. Sie sagen dir auch ehrlich, was (noch) nicht nötig ist. Oder wenn du dich verrennst.
Fazit: Eine gute Website ist keine Ausgabe. Sie ist ein Werkzeug.
Wenn deine Website Leads bringt, Anfragen auslöst, Vertrauen schafft – dann ist sie keine Investition, die du irgendwann bereust. Sie zahlt sich aus.
Und ja: Du wirst immer jemanden finden, der es günstiger macht. Aber die eigentliche Frage ist nicht "Was kostet die Website?", sondern: „Was bringt sie dir?“
Wenn du das einmal verstanden hast, willst du nie wieder für 500 Euro online gehen.