Veröffentlicht am 05. Mai 2025

Benny Schey
Viele Selbstständige stehen am Anfang ihrer Website-Planung und stellen sich die Frage:
„Brauche ich wirklich mehrere Seiten – oder reicht eine einzige?“
Die Antwort lautet: Ja, ein Onepager kann völlig ausreichen.
Aber eben nur, wenn er bewusst konzipiert ist – und nicht als Ausrede dient, sich um Struktur, Inhalt und Wirkung zu drücken.
Denn ein Onepager ist keine reduzierte Website.
Er ist ein fokussierter Kommunikationsraum, in dem alles klar, schnell und überzeugend passieren muss.
Was genau ist ein Onepager?
Ein Onepager ist eine Website, bei der alle relevanten Inhalte auf einer einzigen, scrollbaren Seite untergebracht sind. Es gibt kein klassisches Menü mit Unterseiten – sondern eine klare, lineare Nutzerführung.
Was simpel klingt, ist in Wahrheit oft die strategisch bessere Lösung – vor allem für Personal Brands, Beraterinnen oder Solo-Selbstständige mit einem klaren Angebot.
Warum ein Onepager oft die bessere Wahl ist
1. Weniger Ablenkung – mehr Fokus
Statt Besucher auf sechs Unterseiten zu schicken, die niemand wirklich liest, führst du sie auf direktem Weg durch dein Angebot.
Du hast die Kontrolle über die Reihenfolge der Informationen – und damit über den Spannungsbogen deiner Kommunikation.
2. Bessere mobile Erfahrung
Ein Onepager funktioniert auf dem Smartphone deutlich besser.
Kein verschachteltes Menü, keine verwirrenden Navigationsebenen – einfach scrollen.
Und genau das entspricht dem heutigen Nutzerverhalten.
3. Schnellere Ladezeit, bessere Performance
Onepager sind oft schlanker aufgebaut, verzichten auf unnötige technische Spielereien und laden deutlich schneller.
Gerade für Erstkontakte ist das ein klarer Vorteil – denn niemand wartet auf Schönheit, wenn der Aufbau ewig dauert.
4. Klarheit in der Positionierung
Ein Onepager zwingt dich dazu, deine Botschaft zu schärfen.
Du kannst dich nicht hinter zig Seiten verstecken.
Du musst in wenigen Abschnitten zeigen, was du kannst, für wen du da bist – und warum das zählt.
Und genau das ist eine Qualität, keine Einschränkung.
Für wen ist ein Onepager besonders geeignet?
- Selbstständige mit einem klaren Hauptangebot
- Personal Brands, die über Social Media schon sichtbar sind
- Coaches, Berater, Kreative, Freelancer, Speaker
- Dienstleister, die keine große Inhaltsstruktur brauchen
- Menschen mit starkem persönlichen Stil, der sich durch Design & Sprache transportieren lässt
Ein Onepager ist kein Ersatz für eine große Website –
aber oft ein deutlich wirkungsvollerer Startpunkt.
Was ein guter Onepager unbedingt braucht
Ein Onepager hat keine zweite Chance.
Alles passiert in einer Bewegung – vom ersten Eindruck bis zur Entscheidung.
Deshalb braucht er:
- Einen starken Hero-Bereich, der sofort sagt: Wer bist du? Was machst du? Für wen?
- Eine klare Struktur, die Inhalt nicht nur stapelt, sondern führt
- Konkrete Benefits statt allgemeiner Floskeln
- Sozialen Beweis (z. B. Kundenstimmen, Referenzen)
- Handlungsaufforderungen, die klar und natürlich platziert sind
- Optional: Ein Sticky-Menü mit Sprungmarken, damit auch lange Seiten gut navigierbar bleiben
Die größte Gefahr: Der „zusammengeworfene“ Onepager
Ein Onepager funktioniert nur dann, wenn er durchdacht ist.
Einfach alle Inhalte untereinander zu hängen ist keine Lösung – es ist eine Sackgasse.
Viele bauen einen Onepager, weil es „schnell gehen soll“.
Oder weil sie sich nicht entscheiden wollen, was wichtig ist.
Und genau da beginnt das Problem.
Ein guter Onepager ist keine Abkürzung –
er ist das Ergebnis von Fokus.
Fazit: Weniger Seiten. Mehr Wirkung. Wenn du’s richtig machst.
Ein Onepager zwingt dich zu Klarheit.
Er stellt den Inhalt über die Struktur – und die Struktur über die Eitelkeit.
Wenn du genau weißt, was du anbietest, wie du arbeitest und wen du ansprechen willst,
dann kann ein Onepager die präziseste und überzeugendste Website sein, die du je hattest.
Ich entwickle Onepager, die wirken –
nicht durch Masse, sondern durch Klarheit.