Veröffentlicht am 05. Mai 2025

Benny Schey
Viele Selbstständige gehen mit den besten Absichten an ihre Website:
Sie wollen echt sein. Persönlich. Greifbar.
Und was passiert?
Die Website wird zum digitalen Tagebuch.
Voll mit Gedanken, Geschichten, Erfahrungen, Details, Höhen, Tiefen.
Klingt nahbar – ist aber oft zu viel.
Zu unstrukturiert. Zu bedeutungslos für den Leser.
Weil die Frage fehlt: Was soll am Ende hängen bleiben?
Was deine Website (nicht) leisten muss
Deine Website ist kein Seelenstriptease.
Sie muss nicht dein ganzes Leben erzählen.
Sie muss Orientierung geben. Klarheit schaffen. Entscheidung ermöglichen.
Und das geht nur, wenn du erkennst:
Nicht alles, was du sagen könntest, musst du sagen.
Nähe entsteht nicht durch Menge – sondern durch Relevanz
Es ist ein Irrglaube, dass persönliche Geschichten automatisch Verbindung schaffen.
Das tun sie nur, wenn sie zur Situation deines Gegenübers passen.
Wenn du schreibst, wie du 2018 dein „Why“ gefunden hast –
aber niemand weiß, was du heute anbietest … bringt das nichts.
Wenn du in jedem Abschnitt „Ich, ich, ich“ schreibst –
aber nie erklärst, was dein Gegenüber davon hat … springt niemand an.
Was Bühne bedeutet (im besten Sinn)
Stell dir deine Website wie eine Bühne vor:
Du trittst auf. Du hast das Mikro. Du hast die Aufmerksamkeit.
Was sagst du jetzt?
- Etwas, das dich beeindruckt wirken lässt?
- Oder etwas, das deinem Gegenüber hilft, dich zu verstehen?
Gute Bühnenpräsenz heißt:
Nicht im Mittelpunkt stehen – sondern Wirkung erzeugen.
Was Leser wirklich wissen wollen
- Bin ich hier richtig?
- Geht es um ein Problem, das ich habe?
- Wirkt das professionell und durchdacht?
- Versteht mich diese Person?
- Kann ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen?
Wenn du diese Fragen klar beantwortest, brauchst du keine 15 Absätze über deinen Werdegang.
Dann reicht ein starker Einstieg, ein prägnantes Angebot – und eine Einladung.
Was du konkret tun kannst
1. Kürze 30 % deines bisherigen Website-Textes
Die meisten Websites sagen dasselbe dreimal.
Einmal reicht – wenn es sitzt.
2. Frag dich bei jedem Abschnitt: „Was bringt das meinem Gegenüber?“
Wenn du keine Antwort hast, raus damit.
3. Führe durch die Seite wie durch ein Gespräch
Was würdest du jemandem sagen, der dich nicht kennt – aber Interesse hat?
Genau das gehört auf deine Website.
Fazit: Deine Website ist kein Ort zum Abladen – sondern zum Einladen
Erzähl nicht alles.
Zeig das Richtige.
Zur richtigen Zeit, in der richtigen Reihenfolge.
Ich entwickle Websites, die genau das schaffen:
Einen klaren Auftritt – ohne Ego. Mit Substanz. Und mit Wirkung.